At-Zeichen
Historischer Ursprung und Entwicklung
At-Zeichen (Foto: AdobeStock – donfiore 116673613)
Der Wendepunkt kam mit der Erfindung des Internets. Der Computerwissenschaftler Ray Tomlinson wählte 1971 das At-Zeichen für die Adressierung von E-Mails aus. Seine Wahl fiel auf das @-Symbol, weil es selten in Namen verwendet wurde und eine klare Trennung zwischen Benutzername und Domain ermöglichte. Dies war der Beginn einer neuen Ära für das At-Zeichen, das seitdem als integraler Bestandteil der E-Mail-Adressen weltweit bekannt wurde.
Bedeutung des At-Zeichens in E-Mail-Adressen
Das At-Zeichen (@) spielt eine zentrale Rolle in E-Mail-Adressen. Es trennt den Benutzernamen von der Domain, was eine eindeutige Identifizierung des Empfängers ermöglicht. Seit der Einführung durch Ray Tomlinson im Jahr 1971 ist das At-Zeichen ein fester Bestandteil jeder E-Mail-Adresse. Ohne das At-Zeichen wären E-Mail-Adressen nicht funktionsfähig, da es den kritischen Punkt darstellt, der Benutzername und Domain verbindet.
In der Praxis sieht eine typische E-Mail-Adresse folgendermaßen aus: benutzername@domain.com. Hierbei steht der Benutzername vor dem At-Zeichen, und die Domain folgt darauf. Diese Struktur hat sich als extrem effizient und einfach zu verwenden herausgestellt, weshalb das At-Zeichen aus dem modernen Kommunikationsalltag nicht mehr wegzudenken ist.
Verwendung des At-Zeichens in sozialen Medien
In sozialen Medien dient das At-Zeichen (@) als Instrument zur Erwähnung oder Markierung von Personen. Wenn man beispielsweise auf Plattformen wie Twitter, Instagram oder Facebook jemanden direkt ansprechen oder auf dessen Profil verweisen möchte, setzt man das At-Zeichen vor den Benutzernamen. Dies ermöglicht eine einfache und direkte Kommunikation sowie eine größere Interaktivität zwischen den Nutzern.
Ein typischer Einsatz sieht folgendermaßen aus: „@benutzername, schau dir das an!“ Durch diese Funktion erhält der erwähnte Benutzer eine Benachrichtigung und kann so schneller auf die Nachricht reagieren. Diese Verwendung des At-Zeichens hat sich als besonders effektiv erwiesen, um Konversationen zu lenken und spezifische Benutzer in öffentliche oder private Diskussionen einzubeziehen.
Verwendung des At-Zeichens gemäß DIN 5008
Die DIN 5008 ist ein Standard, der Regeln für die Gestaltung von Texten und Dokumenten festlegt, darunter auch die Nutzung des At-Zeichens (@). Gemäß DIN 5008 wird das At-Zeichen hauptsächlich in E-Mail-Adressen verwendet. Es ist wichtig, dass das At-Zeichen korrekt platziert und in der richtigen Form dargestellt wird, um Missverständnisse zu vermeiden.
In der Geschäftskommunikation wird das At-Zeichen in E-Mail-Adressen immer ohne Leerzeichen vor und nach dem Zeichen geschrieben: benutzername@domain.de. Diese Regelung sorgt für Klarheit und Präzision in der schriftlichen Kommunikation und hilft dabei, die E-Mail-Adressen korrekt und funktional zu halten. Darüber hinaus gibt es in der DIN 5008 keine spezifischen Vorschriften zur Verwendung des At-Zeichens in anderen Kontexten, was seine primäre Bedeutung in der E-Mail-Kommunikation unterstreicht.
Nutzung des At-Zeichens in Programmiersprachen
In vielen Programmiersprachen hat das At-Zeichen (@) eine spezielle Funktion. Beispielsweise wird es in Python für Dekoratoren verwendet, in Java zur Markierung von Annotationen und in PHP zur Kennzeichnung von Fehlerkontrollen. Diese vielseitige Nutzung zeigt, wie das At-Zeichen sich in der Informatik etabliert hat.
In SQL dient das At-Zeichen häufig zur Deklaration von Variablen, was in Datenbankabfragen hilfreich ist. Auch in HTML wird das @-Symbol genutzt, wenn auch weniger prominent als in anderen Sprachen. Die Bedeutung des At-Zeichens in der Programmierung ist somit breit gefächert und unentbehrlich für die Strukturierung und Funktionalität des Codes.
Das At-Zeichen im Mittelalter
Das At-Zeichen hat seine Wurzeln im Mittelalter, wo es hauptsächlich in Handels- und Buchführungsdokumenten verwendet wurde. Es stellte die Abkürzung für das lateinische „ad“ dar, was „zu“ oder „bei“ bedeutet. Diese Anwendung erleichterte die schnelle und effiziente Darstellung von Mengen und Preisen in Geschäftstransaktionen.
In historischen Manuskripten findet man das At-Zeichen oft als stilisierte Ligatur von „a“ und „d“. Diese Schreibweise hat sich im Laufe der Jahrhunderte entwickelt und variiert, bis sie ihre heutige Form annahm. Das At-Zeichen diente somit als nützliches Hilfsmittel für Händler und Buchhalter, um Transaktionen klar und verständlich darzustellen.
Das At-Zeichen auf der Tastatur eingeben
Die Eingabe des At-Zeichens (@) variiert je nach Betriebssystem. Unter Windows und Unix-Systemen wird das At-Zeichen normalerweise durch Drücken der Tastenkombination „Alt Gr + Q“ erzeugt. Auf amerikanischen Tastaturen, die keinen Alt Gr-Schlüssel haben, drückt man „Shift + 2“.
Auf Apple-Systemen, wie macOS, wird das At-Zeichen durch Drücken der Kombination „Option + 2“ erzeugt. Diese unterschiedlichen Tastenkombinationen können anfangs verwirrend sein, sind aber leicht zu erlernen. Das At-Zeichen ist somit weltweit zugänglich und ermöglicht eine reibungslose Kommunikation über verschiedene Plattformen hinweg.
Verwendung des At-Zeichens in Firmennamen
Das At-Zeichen (@) findet auch in Firmennamen Anwendung, oft um Modernität und Vernetzung zu symbolisieren. Unternehmen wie „at.com“ nutzen das At-Zeichen, um ihre Affinität zur digitalen Welt und zum Internet hervorzuheben. Diese kreative Verwendung macht Firmennamen eingängiger und leichter wiederzuerkennen.
Das At-Zeichen kann auch helfen, Markennamen von Wettbewerbern abzuheben. Es vermittelt den Eindruck von Innovation und technologischem Fortschritt. Daher ist die Integration des At-Zeichens in Firmennamen ein beliebter Trend, insbesondere in der IT- und Technologiebranche.
Unterschiedliche Schreibweisen des At-Zeichens im Web
Im Web existieren verschiedene Schreibweisen für das At-Zeichen (@), abhängig von der Schriftart und dem Kontext. In manchen Fällen wird es stilisiert oder künstlerisch dargestellt, um Webseiten und Logos visuell ansprechender zu gestalten. Diese kreativen Interpretationen tragen zur Markenidentität und Wiedererkennung bei.
Standardmäßig bleibt das At-Zeichen jedoch in
seiner traditionellen Form bestehen, besonders in E-Mail-Adressen und Programmiersprachen. Die konsistente Verwendung des At-Zeichens stellt sicher, dass es überall klar und verständlich bleibt. Dennoch bieten alternative Schreibweisen eine interessante Möglichkeit, das At-Zeichen auf innovative Weise zu nutzen.
Arroba: Das At-Zeichen bei den Mauren
Bei den Mauren wurde das At-Zeichen (@) als „Arroba“ bezeichnet und diente als Maßeinheit für Gewicht. Eine Arroba entsprach etwa 11,5 Kilogramm und wurde hauptsächlich für landwirtschaftliche Produkte verwendet. Diese historische Nutzung zeigt die Vielseitigkeit des At-Zeichens und seine Bedeutung in verschiedenen Kulturen.
Die Mauren verbreiteten die Verwendung des Arroba im gesamten Mittelmeerraum und darüber hinaus. Heute erinnert die Arroba an die vielfältigen historischen Anwendungen des At-Zeichens und seine Bedeutung in der Handelsgeschichte.
Das At-Zeichen auf Rabattschildern in London
In London wird das At-Zeichen (@) oft auf Rabattschildern in Geschäften verwendet. Es symbolisiert „bei“ oder „zu einem Preis von“, ähnlich wie in seiner ursprünglichen Handelsanwendung. Diese moderne Nutzung zeigt, wie das At-Zeichen weiterhin eine wichtige Rolle im Einzelhandel spielt.
Die Verwendung des At-Zeichens auf Rabattschildern erleichtert die klare und prägnante Darstellung von Angeboten und Preisen. Es ist ein einfaches, aber effektives Symbol, das sofort verstanden wird und somit die Kommunikation zwischen Verkäufer und Käufer verbessert.
Weblinks
- https://en.wikipedia.org/wiki/Gmail
- https://artsandculture.google.com/story/the-history-of-the-symbol/FwXRrpzGbGGZLg
- https://www.smithsonianmag.com/history/the-untold-story-of-the-symbol-180549361/
Quellen
- https://archive.org/details/fortgesetzteneuegenealogischhistorisc_201911
- https://en.wikipedia.org/wiki/History_of_email
- https://www.theatlantic.com/technology/archive/2019/06/history-social-media/592104/
- https://www.entrepreneur.com/article/78512
- https://www.forbes.com/sites/forbesagencycouncil/2019/07/01/the-history-of-famous-brand-names-and-what-we-can-learn-from-them/
- https://www.theguardian.com/technology
