Havarien: Definition, Arten und Beispiele
Definition: Was ist eine Havarie?
Als Havarie werden alle unfallbedingten Schäden an einem Schiff oder seiner Ladung bzw. an beidem bezeichnet. Darüber hinaus kennen Wohnungsverwaltungen Havarien als Schadensereignisse, die eine plötzlich auftretende Störung darstellen. Brände, Sturm und Explosionen können solche Havarien auslösen. Meist besteht bei ihnen Gefahr für Leib und Leben und/oder das Risiko einer Sachwertbeschädigung.
Im Schifffahrtswesen geht es bei einer Havarie vorrangig und die Schadensregulierung und um die Verteilung der damit verbundenen Kosten auf alle Parteien.
Beispiele für Havarien
Im Schifffahrtswesen liegt eine Havarie vor, wenn beispielsweise ein Schiff auf dem Meer in einen Sturm gerät.
Das Kentern des Schiffes muss unbedingt vermieden werden, daher lässt der Kapitän einige Container über Bord werfen.
Diese Gegenmaßnahme soll die zu erwartenden Kosten senken und mögliche Schäden reduzieren.
Geht es um Havarien in der Wohnungsverwaltung, gilt bereits ein defekter Hausanschluss als solche. Auch ein Rohrbruch oder ein nicht schließbares Wasserventil kann eine Havarie darstellen.
Darüber hinaus sind Verstopfungen als Havarien zu behandeln. Nicht unter diese Bezeichnung fallen tropfende Wasserhähne und verstopfte Toiletten.
Die Unterscheidung ist für den Einsatz und die Finanzierung von Notdiensten im Sanitärwesen oder in der Elektrotechnik wichtig.
Wird ein Notdienst gerufen, ohne dass eine tatsächliche Havarie vorliegt, kann dies in rechtlichen Streitigkeiten mit der Wohnungsverwaltung enden.